Guten Tag, heute ist der 24.04.2024


Prolog Griechenland - Lefkas - Kefalonia

Griechenland, DAS Land der Camper, wir haben mit Leuten gesprochen, die schon seit 30 Jahren mit dem WoMo nach Griechenland fahren.

Ich war schon mal vor 15 Jahren mit einem umgebauten VW Rettungsbus auf Chalkidike, damals kreuzten wir über Athen/Mani/Kalamata bis rauf Zakyntos.

Tag 1 - Fähre

Viel zu spät sind wir aufgestanden, die Session mit den lieben Nachbaren am Vorabend hat viel zu lange gedauert, ausserdem war leider noch nicht alles gepackt.

Schlussendlich kommen wir ENDLICH um 06:45 weg Richtung Venedig, wir sind tatsächlich um Punkt 12:00 beim Minoan Checkin, holen das Igoumentsa Taferl und warten bis wir endlich auf die Fähre dürfen.

Diese Fotos sind wahrscheinlich schon 100000 mal gemacht worden, jeder der Venedig Richtung Patras verlässt macht sie :-)

Tag 2 - Igoumentisa

Juhu, pünktlich legt die Ikarus Palace in Igomenitsa an, nun gehts echt und endlich los! Für heute haben wir uns nicht viel vorgenommen, ein netter Stellplatz in ca. 30-40km Entfernung, falls wir nichts finden gehts zu einem der zahlreichen Campingplätze.

Wie gesagt sind wir komplett unbedarft und auch ohne KML, GPX, POI etc. nach Griechenland gekommen, das letztendliche Umstellen des Routings von GARMIN auf CLAUDIA (=meine Frau) war die beste Idee überhaupt, super gemacht Hasi, der Laptop mit GPS Maus dient nur zur Postionsbestimmung.

Wir folgen einem Tipp eines Kufsteiner Pärchens von der Fähre und probieren Sivota aus, gleich nach IGOU ist die National Road Kilometerlang von wunderschönen Oleanderalleen gesäumt, einfach ein Traum hier entlangzufahren.

Sivota selbst hat uns dann nicht so getaugt, unterwegs Richtung Süden haben wir dann noch ein paar Buchten gecheckt und sind fündig geworden, somit gleich unser erster TIPP Arillas Beach.

Arillas Beach - Bei der Taverna fragen, es gibt 3-4 Stellplätze mit Meerblick, sonst in der zweiten Reihe, WC-Anlagen von der Taverna können benutzt werden, es gibt eine Stranddusche, die war aber noch abgedreht.

N39.35428 E20.28826

Tag 3 - Arillas

Relax auf Arillas Beach, inzwischen sind alle anderen Camperkollegen weiter gefahren, wir stehen alleine neben der Taverna, dieser Stellplatz ist wirklich wunderschön.

Tag 4 - The longest Day

Nach 2 Tagen wird es uns langweilig, Strandtag war gestern, heute sollte es vorerst nach Lefkas zum Kathisma Beach gehen, unser DUMONT von 1996 schreibt dazu: ....Sandstrand von Kathisma, der allerdings auch schon mehr und mehr von Zelten und Wohnmobilen überschwemmt wird ....

Für mich hört sich das nach Fixpunkt an, leider hab ich folgendes bei meiner "kleinen" Planung nicht berücksichtigt:

  • Reiseführer von 1996 (Na und, Rom wurde auch nicht von heute auf morgen gebaut)
  • Lefkas Westküste ist eine <> STEILKÜSTE
  • Die Berge fallen einem beim 2D- planen mit Mappoint, bzw. Autoroute nicht soooo besonders auf :-) 
  • Griechenlands "Straßen" sind nicht so gut wie man denkt.
  • Die "netten kleinen Bergdörfer" die lt. Reiseführer unterwegs an der "Hauptstraße" liegen, sind garnicht so nett (für Insider: Athani ...)

Für den Wohnmobilisten wohl eher ein Alptraum. Es bahnt sich letzendlich doch schlimmer Reisetag an, dass war uns aber bei der Wegfahrt zum Glück nicht so bewusst. Nach einem Gyros-Abstecher nach Parga, ein sehenswerter Tourismusort, geht es entlang der Küste nach Lefkada, wir haben noch einge Strände unterwegs gecheckt, gefallen hat uns aber keiner besser als Arillas.

Nun bei Lefkada haben wir auch wie Toni die "falsche" Abzweigung genommen und sind gleich mal in die Bergdörfer mit Straßenbreite 2,5m rein, hier begannen die kleinen "Anzipfer".

Ein Lefkadabesuch ist die nächsten Tage geplant, daher wurde ab sofort ein Platzerl für die Nacht gesucht.

Nach der Bergetappe kommen wir auf die gut befahrbare Hauptstraße, also unsere  Abkürzung war für NIX und als erstes sehen wir den langen Strand von Agios Nikitas.

Hier hat Toni einen Stellpatztipp abgegeben, leider hatte ich zu diesem Zeitpunkt keine Infos darüber (ohne I-Net und ohne exakte Vorplanung), also spritzen wir den Stellplatz, von oben hab ich ihn zwar erspäht, er liegt allerdings direkt neben der Hauptstraße und platzmässig dürften sich gerade mal 3 WoMos ausgehen.

Also weiter, vorbei an dem grausigen CP Kathisma im Hinterland gelegen, runter die SEEEHHHRRR STEILE Straße zum Kathisma Beach.

Nun, was soll ich sagen, 1996 hat es hier wahrscheinlich noch einsamer ausgesehen (siehe oben), alles voll mit Bars, Tavernas, kein ruhiges Plätzchen, ausserdem war die Straßensteigung so extrem, bin mir nicht sicher ob ich da wieder rauf komme.

Unten sind 100erte Autos geparkt, mittendrin 3 WoMos, denke die sind dort stehen geblieben, dass war aber nix für uns, also wieder zurück die grausige Steigung rauf ......Gerade so, zum Glück ohne Gegenverkehr haben wir es dann doch rauf geschafft, persönlicher TIPP: - m e i d e n - ....

Oben angelangt gönnen wir unserem WoMo dann einen offenen Motordeckel und bis auf weiteres wurde die Heizung auf 100% gedreht :-( Okay, weiter ... des gibts jo ned....

Wir lassen die nächsten 1-2 Abfahrten mit Stränden aus, da entweder Schotterabfahrten mit 2.5m Straßenbreite vor uns lagen, oder Claudia ein ungutes Bauchgefühl hatte (zum Glück, habe im nachhinein über einen ausgelassen Strand gelesen: WoMos Nightmare ... lol)

Next Stop - Egremni Beach, hört sich ned so super an, aber lt. Reiseführer wunderschöner 2Km Sandstrand ......... ..... was dort nicht drinnen steht, man kommt nicht ganz runter, bzw. sind die letzten 400m STEILER SCHOTTER mit zugeparkter Straße, die Wendemöglichkeit ist eine betonierte "Skateboardhalfpipe" - cooool .... Okay, wir haben es wieder irgendwie mit druchdrehenden Reifen auf Schotter rauf geschafft, "Lefkas SUCKS!" dachten wir....  "warum sind wir nicht noch in Arillas geblieben"  

Hilft ja nix, inzwischen war es auch schon gegen 19:00, also weiter, lt. Reisefüherer gibt da noch den "schönsten Strand Griechenlands" Katsiki Beach und danach den geschotterten Weg zum Porto Dukato, bei aller Fiat Liebe - Dukato wird heute sicher nicht mehr besucht ;-).

Somit war Katsiki das erklärte Tagesziel, ich war echt schon ziemlich geschlaucht und wollte keinen Meter mehr fahren, es war allerdings zu befürchten, dass auch dieser Strand floppt und wir dann nach Vasilliki zum CP über die verschis****en Berge müssen - OH NEIN ....

... aber wie so oft, die letzte Chance ist dann doch der Jackpot .... Katsiki ist der Traum, wir sind ohne es zu wissen, genau auf Tonis Platz gestanden, zwei deutsche WoMos haben sich zu uns gesellt und wir haben noch bis Mitternacht gequatscht .... end gut -alles gut ...

Tag 5 - Katsiki

Hurra, alleine um 09:00 am Katsiki Parkplatz, erhebende Aussicht auf die Bucht und das Meer, 5* Frühstück und der gestrige Tag ist vergessen,

Heute wollen wir zum CP nach Vassiliki, dort 1-2 Tage bleiben und dann mit der Fähre auf Kefalonia übersetzen.Aufbruch gegen 10:00, bis Vassiliki sehr zäh zu fahren, nehmen auch eine miese Abkürzung, aber es passt, da kein Verkehr.

Vassiliki ist recht flott erreicht (15-20km), wir schauen uns den CP an, der wirkt sehr nett und gepflegt, ausserdem ein schöner Strand mit 1000000 Surfer,

Aufgrund eines Fallwindes ist V. ein Surferparadies.Da es noch recht früh ist, wollen wir Lefkas noch umrunden und fahren die Ostküste rauf bis Lefkada.

Unterwegs stoppen wir noch im viel gerühmten Nidri, das hat uns aber nicht gefallen, Claudia erinnert es stark an Tijuana - lol  ....

Wir flaniern noch kurz durch Lefkada, fahren dann aber schon bald zurück mit einem kurzen (unnötigen) Stop beim CP Poros,

Wieder mal eine grottenmiese Zufahrt, unten angekommen kaum eine Wendemöglichkeiten weil alles zugeparkt.

Der CP kommt uns auch sehr verwildert vor, zumal sich dahinter Apartments befinden, somit wirkt der CP wie ein vorgelagerter Parkplatz, Vassiliki ist viel schöner, also nichts wie hin.

Tag 6 - Vassiliki

Nix Tun ... angeblich ... ich montiere die Tweety (unser moped) vom Träger und wir fahren die 50m zum Strand ;-)

Hey, für was hab ich sonst das Ding mit, benutzen!!!!!

Nach 1-2 Stunden Strand liegen und lesen, überrede ich Claudia zu einem kurzen Biketrip in die nächsten Buchten.

Alles in allem nicht den Aufwand Wert, zumal ein 50ccm Roller zu zweit sich doch etwas schwer über die Bergstraßen tut.

Tag 7 - Fiskardo

Eigentliches Hauptziel der Reise ist Kefalonia - der Name alleine verspricht Greece pur....

Um 08:00 geht die Fähre von Vasilliki nach Fiskardo (68€ für 6m Womo + 2 Personen), Fiskaro selbst wirkt nett, ist aber rein auf betuchte Briten und/oder Segler ausgelegt, die Restaurants reihen sich im Yachthafen nebeneinader, nix für uns.

Der Nordteil Kefalonias ist sehr bergig und steil, wenig Strände, wir probieren ein paar Seitenstraßen, fahren aber dann gleich weiter zum nächten Tourist-Hotspot Assos, eine kleine vorgelagerte Insel mit Kloster ist dort die Attaktion, wir sind aber durch die Anfahrt, den Touristennepp in den dortigen Lokalen (1x Portion triefend fette Pommes z.b. 4€) und auch die absolut WoMo untauglichen Parkplätze genervt und suchen bald das Weite.

Next Stop: Mytros Beach - DER TRAUMSTRAND V 2.0 ... Kefalonia hat uns bisher eher enttäuscht, der Strand kann aber doch wieder einiges ...

Wir überlegen ob wir her eventuell eine Übernachtung wagen sollen, relaxen bis 19:00 und positioniern das WoMo im äußersten Eck zur Straße abgewandt, ein TRAUM!

Abendessen wird noch genossen, Backgammon ausgepackt, plötzlich kommt kurz vor 21:00 ein Grieche mit einem Zettel in der Hand und meint "Sorry, Please Move ..."

Lt. dem Zettel ist es nach 21:00 verboten mit einem WoMo zu parken, super .... was nun.

Er meinte noch, wir können oben im Dorf parken, ein deutscher VW Bus und ein Wiener Pärchen mit einem Renault Kangoo wollten auch dort unten übernachten, der VW ist uns gleich rauf ins Dorf gefolgt, die Wiener sind 30min später entnervt gefolgt.

Der Strand ist in der Nacht mit Scheinwerfern beleuchtet, dem Wiener Pärchen habens mit den Strahlern ins Auto geleuchtet, daher habens dann doch aufgegeben und sind rauf ins Dorf gefolgt.

Dort sind wir dann angfressen am Dorfplatz neben der Hauptstraße gestanden, haben uns noch bei ein paar Bier aufgeregt, verbrachten aber dann dort doch noch eine ruhige Nacht.

TIPP: Versucht erst gar nicht auf Mytros Beach zu übernachten, der Strand ist ein Aushängeschild des griechischen Tourismus und Fotos davon zieren etliche Griechenlandprospekte, somit ist es irgendwie verständlich, dass dort keine Camper stehen sollen.

ABER, wir wollten ja nur eine Nacht dort verbringen, am nächsten Tag um 10:00 wären wir wieder unterwegs gewesen, naja schade.

Denke mir, es hat hier sicher Camper gegeben, die 1-2 Wochen stehen wollten, bzw. ein Zeltlager installiert haben, sowas geht dann natürlich nicht.

Tag 8 - Sami

Nach der negativen Mytros Geschichte und der absolut leeren Aufbaubatterie (12V Bierkühlbox hat in 24h die Aufbaubatterie leergezogen), sollten wir unbedingt wieder auf einen CP, lt. Reisefüher gibt es auf Kefalonia nur 2 CPs - Sami und Agostoli.

Da Sami an der Ostküste näher liegt und wir Kefalonia im Uhrzeigersinn umkreisen wollen, nehmen wir den CP Sami.

Großes Lob an dieser Stelle, der CP Sami liegt traumhaft, die Parzellen sind reichlich groß und durch 30 Jahre alte Oleandersträuche, bzw. Olivenbäume getrennt.

Der Betreiber ist der Bürgermeister von Sami, seine Frau ist Holländerin, somit kann man davon ausgehen, dass hier auf Camper eingegangen wird :-)

Wir haben im hintern Teil den CPs unseren Platz ausgesucht, das Waschhaus wurde erst vor 2 Jahren errichtet, reichlich Platz und alles Tip Top sauber.

Es gibt einen kleinen Minimarket, dort wird u.a. lokaler Wein vom dem Faß angeboten (Robala, Retsina, Heckenklescher), es gibt gratis WLAN und der wunderschöne öffentliche Strand von Sami ist vor der Haustüre.

Preislich liegt der CP bei pro Nacht 22€ (2 Personen, Stellplatz, Strom), wie in Vassiliki gibt es gegen Vorlage ver CCI Card -10% Rabatt

 

Eine große Freude für uns war auch die Tierfreundlichkeit auf den CP, eine Katzenmamma hatte vor kurzem geworfen und die Babys wurden von dem CP Team fürsorglichst betreut, auch wir konnten unser Katzenfutter an den Mann bringen ;-)

Tag 9 - Sami

Biketour zum Strand Anti Samos, dort wurde, wie auch auf Mytros Beach, Teile von "Corellis Mandoline" mit Nicolas Cage und Penelope Cruz gedreht.

Auf Anti Samos hatten die Italiener ihr Camp, der große Platz ist heute noch wie im Film eingezäunt, es gibt auf Anti Samos Beach zwar kein direktes Campingverbot wie bei Myrtos Beach, allerdings auf dem Parkplatz dahinter.

Ich denke nach Rücksprache mit den Bar/Tavernabesitzern wäre es möglich, hier zu übernachten.

Tag 10 - Agostoli

Genug Campingplatz, jetzt gehts wieder auf die Reise, der Plan:

Kefalonia Richtung Süden (Poros) mit Übernachtungsoption zu checken, falls wir nichts finden, wird der CP Agostoli angefahren.

In Poros hätten wir auch gleich einen tollen Platz gefunden, allerdings war es noch zu früh, um hier zu bleiben.

Wenn man von Sami kommt, links in die Bucht von Poros einbiegen, am Ortsende kommt eine Schotterstraße die als Sackstraße in einem Wäldchen mündet, dort standen schon einige WoMos, Kiesstrand vorhanden. www.panoramio.com/photo/2039381  +38° 9' 57.08", +20° 45' 54.91" Danach hat sich bis Skala nichts erfreuliches mehr ergeben, nur Steilküste und die Hauptstraße direkt daneben.

Katelion (Camping verboten Schilder und unsymphatische Gegend) und Lourdata (sehr touristisch genutzt, keine Möglichkeit das WomO zu parken) hatten nichts zu bieten, einzig unsere letze Hoffung und der Geheimtipp von den Wienern, Trapezaki Beach war okay, die Parkmöglichkeiten waren allerdings SEHR beschränkt.

Wir haben uns mit dem Tavernaboss abgesprochen, wenn wir neben seiner Taverna stehen, dass wir dafür Abends zum Essen kommen. +38° 7' 3.55", +20° 36' 37.03" http://www.panoramio.com/photo/583054

Sehr nette Taverna, kleiner, etwas beengter Sandstrand, viele Tagesbadegäste, aber für eine Nacht absolut okay.

Nun, es war badengehen angesagt, alles super, da komm ich zum Womo zurück, plötzlich sehe ich beim rechten hinteren Reifen einen "Platten".

Wir hatten vorher auf der Hauptstraße schon ein "PENG" gehört, bin auch sofort stehen gebleiben und hab die Reifen gecheckt, da war nix!

Also war doch was mit dem Reifen, habe meine Dose Reifenspray komplett reingedrückt und bin mit ca. 1 Bar Reifendruck die Bergstraße mit ärgsten Schlaglöchern zurück rauf gefahren, um bei der Tankstelle an der Hauptstraße Luft&Reifen zu checken.

Leider war der Reifen kaputt, ein ca. 20 cm. langer Riss innen, gsd habe ich noch vor der Fahrt in Graz den Wechselreifen inspiziert.

Zum Glück war der Inselhauptort Agostoli nur mehr 10km entfernt, wir haben beschlossen, Trapezaki Beach zu vergessen und zu versuchen das Reifenproblem so schnell wie möglich zu lösen.

Wir haben dann noch einen Reifenhändler gefunden, der wie sich nachher rausstellte, der größte Reifenhändler der Insel war, allerdings war es schon gegen 21:00 und man sagte uns, dass wir am nächsten Tag gegen 09:00 wieder kommen sollten.

Da wir sowieso Agostoli besichten wollten, sind wir danach gleich in den Hauptort gefahren, haben in der näher der Fähre Lixuri-Agostoli geparkt und im Hafen Pizza und Bier genossen.

Gegen 22:00 wollten wir dann noch zum CP Agostoli, allerdings für gerade mal 12h CP 24€ zu zahlen, war irgendwie unsinnig, somit haben wir vor der Handelsmarine, auf einem ganz neuen Parkplatz übernachtet ....

Tag 11 - Vatsa Beach

Neuer Parkplatz ....

So neu, dass er noch nicht fertig war, am nächsten Morgen (Samstag!) sind wir den Vermessern im Weg gestanden, war aber kein Problem, man klettert von hinten auf den Fahrersitz, tut so als ob nix gewsesen wäre und fährt einfach weiter :-)

Da wir recht früh die Position wechseln mussten, haben wir gleich den CP Agostoli zum anschauen angepeilt. Der CP war eine absolute Müllhalde, grausliche Sanitäranlagen, Stellplätze mit hohen Gras, gerade mal 3 Zelte und 2 Womos waren am Platz, sehr gespenstisch, plant diesen CP lieber nicht ein. Das Frühstück haben wir dann in der Nähe vom Leuchturm eingenommen, mit traumhaften Blick auf Lixuri und den vorbei dampfenden Kreuzschiffen.

Danach sind wir zum Reifenhändler, dank eines einheimischen Kunden, der perfekt Englisch sprach, bekamen wir gleich 2 neue Hinterreifen, inkl. Wuchten und Stahlventile um 140€, Danke !!

Das anschiessende Tagesziel war das von andern Campern empfohlene "Xi Beach" im Westen, wir hatten dort zwar einige mögliche Übernachtungsplätze gesehen, aber die waren allesamt nicht wirklich schön.

Nach stundenlanger Sucherei sind wir dann genervt noch EINE LETZE Stichstraße runter gefahren, aufgefallen ist sie uns, weil australische Fake Verkehrszeichen unter den Richtungspfeilen angebracht waren (Kangaroo Crossing, Krokodil Warnung, lol)

Nun, wieder mal, die letzte Station, man glaubt nicht mehr, dass noch was zufriedenstellendes kommt, kommt tatsächlich wieder ein Jackpot.

Vatsa Beach, Spyros

+38° 9' 54.30", +20° 22' 31.48"

Spyro, der Besitzer hat uns freundlich begrüßt und uns eingeladen, solange wir nur wollen auf seinem Grundstück zu stehen, ohne Gegenleistung! WC und Kaltduschenbenutzung inklusive, natürlich sind wir dann abends zu ihm in die Taverna Essen gegangen!  Zu Spyro ist noch zu sagen, er hat die ganze Bucht samt Taverna von seinem Vater geerbt, er war jahrelang in den USA und hat von dort viele Ideen + know how mitgebracht, welches er in seiner Anlage umgesetz hat.

Die Taverna ist komplett mit Schilf eingedeckt, der Boden mit Sand bedeckt, Spyro baut im Hinterland eigene Bio-Kartoffel/Gurken und Tomaten an.

Wir konnten die Fischer von unserem Stellplatz aus beobachten, die Fische dort sind wirklich vom Meer auf dem Teller gekommen.

Insgesamter Eindruckt, ein TRAUM, falls ihr mal auf Kefalonia seit, bei Spyros habt ihr ein paar Karibik ähnliche paradiesische Tage!

Links:

Tag 12 - Vatsa

Fauler Strandtag, wir beobachten beim Frühstück die Fischer beim Fang einholen, füttern Spyro´s Haus & Hofenten und relaxen am Sandstrand.

Tag 13 - Sami

Auch im Paradies wird es uns nach 2 Tagen fad, wir haben wieder das Gefühl weiter zu müssen, es folgt eine herzliche Verabschiedung von Spyros, vielen Dank für deine Gastfreundschaft.

Wir möchten nun die letzten beiden Tage auf Kefalonia wieder auf den CP Sami verbringen.

Unsere Katzenfamilie empfängt uns wieder stürmisch, süss die Kleinen.

Tag 14 - Sami

Wir besichtigen die Grotte von Sami, dazu gibt es eine interessante Geschichte:

Bei Agostli gibt es seit jahrhunderten Meerwassermühlen, dieser werden von den Gezeiten angetrieben, allerdings versickert das Meerwasser hinter den Mühlen in der Erde und niemand hat gewußt, wo das Wasser hin fließt.

Vor einigen Jahrzehten hat ein Grazer TU-Team das Wasser bei Agostoli eingefärbt und einige Tage später in der Grotte von Sami wieder entdeckt, das Wasser hat sich unterirdisch über die ca. 20km seinen Weg nach Sami gebahnt, sehr eindrucksvoll.

Tag 15 - Kalogria

Abschied von Kefalonia, leider müssen wir unsere süssen Katzen am CP zurücklassen, wir fahren aber ohne Sorgen, das die Dame vom CP sich persönlich mit Ihrer kleinen Tochter um die kleinen Katzerl kümmert :-)

Für Freisteher nicht so sehr ein Paradies, aber der CP Sami und Vatsa Beach bei Spyros, sowie die Strände von Myrtos und Anti Samos haben uns doch vollkommen überzeugt, Kefalonia war eine Reise Wert. Natürlich haben wir aufgrund der wenigen Zeit alles im Schnelldurchlauf gesehen, aber der Eindruck war so überzeugend, dass wir sicher wieder einmal kommen. Der Wermutstropfen ist allerdings, dass die Fähren nach Kefalonia sehr teuer sind, in Summe haben wir für Lefkas-Kefalonia, Kefalonia-Killini ca. 130€ bezahlt, somit erklärt sich, warum auf Kefalonia fast keine Camper zu sehen waren.

Wir setzten von Poros nach Killini über, da wir noch eine Nacht in Greece haben, befolgen wir einen Webtipp und sehen uns Kalogria an.

Es stehen mit uns ca. 10 WoMos, das Campingverbotsschild wurde mit einer Lackdose unkenntlich gemacht.

Ein herziges Hundepärchen beschützt uns Camper, sobald sich jemand dem Stellplatz nähert, schlagen die beiden an, wir haben die braven Hunderl mit Wurst + Wasser beloht.

Den vorletzten Tag geniessen wir noch ausgiebig am Strand.

Tag 16-17-18 Heimreise

Die Fähre geht zwar erst um 23:59, trotzdem mach sich ab Mittag eine gewisse Nervösität breit.

Patras war ich vor 16 Jahren das letze mal, also verabscheiden wir uns gegen 16:00 von unseren netten Stellplatznachbarn und schauen, wie wir zur Fähre kommen.

Kurz bevor wir auf die Fähre auffahren sprechen uns die ÖCTler Gabi&Pepi sowie Evi&Poldi an, Pepi hat unser alte Karre vom Forum wieder erkannt :-)

Wir hatten viel Spaß und quatschten bis spät in die Nacht, auch am nächsten Tag gab es zuerst Kaffee und dann Retsi&Co bei unsern lieben neuen bekannten vom ÖCT.

Fazit und Statistiken

Die Reise war ein TRAUM, leider war die Zeit zu kurz, nach Griechenland kommen wir nächstes Jahr wieder, sofern unsere Chelsea wieder ein Pickerl bekommt (aber sicher!!!).

Kefalonia war sehr schön, leider ist aber die Freisteh- und auch die Campinginfrastruktur nicht besonders gut, es gibt nur zwei Campingplätze, wobei der CP in Sami ein 5* Platz ist, auch bei Spyro kann man eine schöne Zeit verbringen.

Ein echter Wermutstropfen sind die Fährenpreise um Kefalonia zu erreichen.

Gute Nerven braucht man teilweise bei den extrem schlechten und engen Straßen, hier waren wir froh ein älteres WoMo zu haben, da tun Kratzer und Steinschläge nicht so weh.

Gefahrene Kilometer: 1680 km

Nächtigungen: 8x Frei, 6x CP, 3xFähre

Routing: Claudia mit Karte (Super!!) - Sowie zur Standortbetimmung Laptop Toshiba mit GPS Maus, Software Microsoft MapPoint 2009, ADAC Reiseplaner 2009, sowie lokale gekaufte Karten von Lefkas, Kefalonia und Nordgriechenland plus das ÖAMTC Touringpaket.

Die GPS Koordinaten der besten Stellpätze werden in Kürze im ÖCT Katalog eingetragen. Wir widmen diesen schlichten Reisebericht unseren ÖCT Freunden, wir hoffen euch ein paar Inspirationen für die nächste Griechenlandreise beizusteuern und euch zu motivieren auch mal einen kleinen Bericht zu erstellen. 

Grüße, Links und Danksagungen

Spezielle Grüße an Poldi&Evi u. Pepi&Gabi, hab Poldi 2 Fotos geklaut, bitte ned bös sein, unsere ÖCT (Fähre-)Reisegefährten: 

Navigation

Unsere bisherigen Reisen:

Italien 04/2009

Griechenland 06/2009

Toskana 04/2011